Public
Grünwalder Karateka trainieren bei Bundesjugendtrainer Sigi Hartl
29. Novmeber 2003
Sechs Grünwalder Karateka erlangen einen neuen Gürtel
Lehrgang in Eching
Bundesjugendtrainer Sigi Hartl ist selbst noch immer aktiver Kata Wettkämpfer. Für ihn ist die Kata daher mehr als nur eine Abfolge von Techniken. Jede Kombination bietet zahlreiche Interpretationen, die er den Teilnehmern detailliert erklärte.
Für Manuel war das Training ideal: Er kannte bereits alle fünf Heian Katas und konnte die gezeigten Kombinationen dadurch leichter nachvollziehen.
Die erste Trainingseinheit war nicht nur für unsere vier Weißgurte sehr anspruchsvoll. Auch einige der Gelb- und Orangegurte kamen angesichts der Mehrfachkombinationen ins Schwitzen.
Unsere Vier haben sich tapfer geschlagen und die Sache auf ihre Art gelöst: Wenn man nicht mehr weiter weiss, macht man eben das was man kann - auch wenn das dann etwas ganz anderes ist... Hauptsache es macht Spass!
Unter dem strengen Blick des Bundesjugendtrainers legen Jack-Len und Moritz ihre allererste Prüfung zum weiss-gelben Gürtel ab.
Sigi muss einen sehr großen Eindruck auf unsere vier Prüflinge gemacht haben, denn aus den sonst mehr als lebhaften Jungs wurden plötzlich vier konzentrierte und disziplinierte Karateka. Zehn Minuten nach der Prüfung sah die Sache dann schon wieder ganz anders aus...
Die Gürtelverleihung erfolgte dann in den ersten Trainingseinheiten nach dem Lehrgang. Unsere erfolgreichen Prüflinge und ihr Dojoleiter (v.H.l.): Manuel (5. Kyu), Max (der keine Prüfung gemacht hat), Gerhard (7. Kyu), sowie die vier Weiß-Gelben (9. Kyu) Jack-Len, Moritz, Nico und Felix.
Grünwalder Jugendkarateka schlagen Zelte in Ravensburg auf
28. Juli bis 1. August 2003
Großes Karate Sommerlager in Ravensburg
Grünwalder Karateka belagern den Staffelsee
19. und 20. Juli 2003
Spaß und Training auf der Jugendfreizeit
Sommercamp in Ravensburg
Wie schon in den beiden Jahren zuvor hatte sich der Termin für das Sommerlager in Neustadt als äußerst ungünstig für Schüler und Studenten herausgestellt. Doch dieses Mal wollten wir auf unser Sommerlager nicht verzichten und sind kurzentschlossen nach Ravensburg gefahren.
Wir sollten es nicht bereuen: Ein 15-köpfiges Trainerteam aus 5 Nationen war angereist, um knapp 1.000 Karateka in bis zu drei Trainingseinheiten pro Tag durch die Hallen zu scheuchen. Mit dabei waren die National- und Bundestrainer aus Deutschland (Günter Mohr), Frankreich (Patrice Ruggiero und Yves Bardreau), Italien (Carlo Fugazza) und Japan (Seiji Nishimura), aber auch erfolgreiche Kämper wie Mark Haubold, Lazar Boskovic und Samad Azadi. Sigi Wolff rundete den Trainingsplan mit Selbstverteidigung ab.
Viele Trainer waren neu für uns, so auch Frankreichs Kata Nationaltrainer Yves Bardreau. Dem Englischen nicht so mächtig wie er es sich wünschen würde, vermittelte er die Katas nicht nur durch Worte, sondern vor allem durch Gesten. Während er Falsches ins übertrieben Lächerliche zog, stellte er das Richtige durch Kraft, Kime und Ausstrahlung in den Vordergrund.
Seine Botschaft an die Teilnehmer: Karate üben kann, darf und soll auch Spass machen!
Nach dem Training am Vormittag war zunächst einmal der Magen zu befriedigen, denn ohne Mampf kein Kampf! Selbst ist der Karateka und sein Handwerkszeug ist in diesem Fall der Gaskocher. Natürlich kommt kein 5-Sterne Menü dabei heraus, aber Hauptsache es schmeckt!
Nebenbei schließt man auch recht schnell Kontakte zu den Zeltnachbarn, denn die Grünwalder Karateka bleiben bekanntlich nicht lange allein. An den gemeinsamen Kaffee und Kuchen werden wir uns ebenso erinnern wie an das Frisbee und Beachvolleyball.
Nach dem Essen war erstmal Freizeit angesagt. Denn ein voller Magen ist beim Training nur hinderlich. Die Meisten praktizierten Frei-Zeit, indem sie über das Nix-Tun meditierten. Unterstützung gab es dazu von den Zeltgenossen...
Der Trainingsplan unterstützte die Abwechslung am Mittwoch Nachmittag mit einem Beachvolleyballtunier. Unser Team, die "Grünwalder Ritter" belegte in den leider nicht gewerteten Disziplinen "akrobatischster Einsatz", "chaotischste Aufstelllung" und "planloseste Spielweise" jeweils den ersten Platz. Auch in "schnellster Flucht vor dem Ball" waren wir ungeschlagen. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass wir mit 0 Siegen den ersten Platz (von hinten) belegten.
Während die Kata- und Kumite-Fanatiker sicherlich voll auf ihre Kosten kamen, waren Kihonbegeisterte sicherlich etwas enttäuscht. Einmal am Tag Kata Spezial, und zweimal Kumite Training (natürlich für den freien Kampf) war angesagt. Zwar standen statt des Kumite auch andere Themen wie Prüfungsvorbereitung und Selbstverteidigung auf dem Trainingsplan, doch das war eindeutig zu wenig.
Dass viele der angereisten Teilnehmer sich vor allem auf Kumite Wettkampf und schnelle Erfolge spezialisiert hatten, merkte man deutlich: Mangelnde Kontrolle, kaum Partnerschaftlichkeit, wenig Technikvielfalt und die Unsitte, Schuhe zu tragen waren leider weit verbreitet. Jedoch bemühten sich viele Trainer, diesem Fehlverhalten Einhalt zu gebieten. Es ist zu hoffen, dass sich auch in Zukunft mehr an Mark Haubolds Aufforderung halten werden: "Ganz locker, das hier ist ein Lehrgang und keine Kampffläche!"
Auch Carlo Fugazza, Italiens Kata Nationaltrainer, legte seine Schwerpunkte auf andere Dinge als auf Wettkampf. Ihm war wichtig, die Ausstrahlung der Kata zu vermitteln. Der Funke des Ki (der Energie) sollte auf die Teilnehmer überspringen. Und ich denke keiner kann wiedersprechen wenn ich behaupte, dass ihm das gelungen ist - trotz oder gerade wegen seines hervorragenden Übersetzers. Sein vielfältiges Katawissen und seine Art Kata zu vermitteln haben ihn für uns zum heimlichen Liebling des Sommerlagers gemacht.
Am Freitag merkten dann schon viele, dass eine Woche Karate anstrengend ist. Doch Knei-Fen gilt nicht und so wurde jede Trainingseinheit voll ausgenutzt.
Das ganze Trainingslager wurde mit der Budo Gala am Freitag Abend abgerundet. Ein Feuerwerk der gesamten asiatischen Budokünste raubten dem Zuschauer vier Stunden lang den Atem.
Insgesamt waren das Sommercamp sechs schöne Tage, welche uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Die Wahl zwischen Neustadt und Ravensburg wird uns im nächsten Jahr nicht leicht fallen.
Unterkategorien
Galerie
Neben dem regulären Training finden im TSV Grünwald auch zahlreiche andere zahlreiche Karateaktivitäten statt, beispielsweise Prüfungen, Lehrgangsfahrten oder gemeinsame Feiern.
Über uns
Dojo Chronik
Seit 7. Mai 1984 wird im TSV Grünwald e.V. Karate unterrichtet, zunächst als Gruppe in der Judoabteilung. 1998 wird dann die Kindergruppe gegründet, ein Jahr später ist Karate eine eigene Sparte der neu gegründeten Budoabteilung. 1994 wechselt die Kinder- und Jugendgruppe zum DKV/ BKB. Seit Januar 2012 ist Karate nach der Auflösung der Budoabteilung eine eigenständige Abteilung. Unsere derzeit ca. 90 Mitglieder sind im Deutschen Karate Verband e.V. organisiert.
Unsere Chronik gibt einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse unserer bewegten Geschichte.
Presseberichte
Zu unseren Veranstaltungen veröffentlichen wir regelmäßig auch Berichte in der Lokal- und Regionalpresse:
- Grünwalder Isar-Anzeiger
- Harlachinger Rundschau
- Münchner Merkur
Die hier veröffentlichten Berichte und Bilder sind die an die Presse weitergegebenen Versionen. Die Redaktionen bearbeiten diese nach Bedarf, so dass Abweichungen unvermeidlich sind. Das angegebene Datum bezieht sich, sofern nicht anders vermerkt, auf das Datum der Veranstaltung.