Das Karatetraining in unseren Jugendgruppen ist für Mädchen und Jungen ab 14 Jahren möglich.

Wer bereits Karateerfahrung gesammelt hat kann direkt in die jeweilige Stufe der Jugendgruppe einsteigen. Für alle anderen empfiehlt es sich zuerst in einem unserer Anfänger- oder Schnupperkurse die Grundtechniken zu erlernen. Dies sind natürlich Abwehr-, Hand- und Fußtechniken, aber auch die erste Kata (Form), die verschiedene Grundtechniken in einer Art Schattenkampf zu einem einfachen Schritt- und Bewegungsmuster kombiniert.

Die ersten richtigen Partnerübungen werden dann in der Karate Unterstufe (Weiß- bis Orangegurt) vermittelt. Sie helfen, die Anwendung der Techniken mit dem Partner zu verstehen und sich ein Verständnis über die Rolle von Angreifer, Verteidiger und Distanz zu erarbeiten. Für jede Gürtelprüfung wird jeweils eine neue Kata erlernt. Hier spielen nun komplexere Bewegungsformen, aber auch Technikanwendung, Strategie und Taktik eine immer bedeutendere Rolle.

Neben allgemein höheren Anforderungen an den Karateka nimmt in der Karate Mittelstufe ab dem Grüngurt das Training mit dem Partner eine bedeutende Rolle ein. Die Jugendlichen üben fortgeschrittene, aber immer noch abgesprochene Angriffs- und Verteidigungsszenarien, werden gleichzeitig aber auch an den freien Kampf, also das verletzungsfreie Partnertraining ohne größere Absprachen herangeführt. Die Grundtechniken werden immer wieder neu kombiniert um das Technik- und Bewegungsrepartoire zu vergrößern.

Die Braungurte trainieren im Oberstufentraining nicht nur die detailierte und fehlerfreie Ausführungen von bekannten und neuen Techniken sowie Kombinationen, sondern auch Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Die nun zu erlernenden Kata sind keine modernen Übungsformen mehr, sondern traditionelle Überlieferungen mit jahrhunderte alten Hintergründen und Inhalten. Sie zu erkennen, zu üben und weiterzuentwickeln ist Aufgabe der Braun- und Schwarzgurte.

Der jugendliche Körper befindet sich in einer Phase, in der sich der Aufbau von Kondition und Muskulatur am Effektivsten trainieren lässt. Auch Koordination, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen werden in diesem Alter nachhaltig geschult, so dass diese Fähigkeiten, einmal solide erworben, lebenslang erhalten bleiben. Jedoch muss niemand diese teils sehr karatespezifischen Fähigkeiten bereits mitbringen, da sie bei regelmäßigem Training von ganz alleine erarbeitet werden.

Wir betreiben Karate als Kampfkunst und Breitensport. Als Kampfkunst, weil wir mit unseren Inhalten über das hinausgehen, was im Wettkampf üblich und möglich ist. Als Breitensport, weil wir der Meinung sind, dass Karate von jedem erlernt werden kann und wir uns nicht auf Spitzenathleten beschränken wollen. Daher verzichten wir auch auf Wettkampftraining und die Teilnahme an Turnieren und Meisterschaften. Schon allein dadurch wird Karate bei uns zu einem idealen Ausgleich zu Schule, Ausbildung und Alltag. Und da in einem gesunden und ausgeglichenen Körper immer auch ein gesunder Geist steckt, nehmen Leistungsfähigkeit und Konzentration durch Karate ganz allgemein zu.