Herbert Perchtold (4. Dan), der seit vielen Jahren die Prüfungen in unserem Dojo abnimmt, kann im Karate auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Unter anderem war er bayerischer Landestrainer im Kata-Bereich.

Was lag also näher als das 15-jährige Vereinsjubiläum am 13. und 14. November mit einem so erfahrenen Karateka zu feiern, den viele unserer Mitglieder bereits seit ihrer ersten Prüfung kennen.



Ihm zur Seite stand Chin "Chinny" Ying Sung, JKA Kata Weltmeisterin 2003, die mit brillianten Techniken und einem tollen Trainingskonzept überraschte - es war ihr erster Lehrgang


Wann immer ein Lehrgang in Grünwald stattfindet - Eckhard von den Karate-Kids München ist dabei! Über so treue Gäste freuen wir uns besonders.


Da Herbert und Chinny sich das Training teilen konnten wurde jeweils in zwei zeitgleichen Gruppen trainiert.

Bei der innovativen Gestaltung des Trainigsplanes wurde versucht den Teilnehmern möglichst viele Einheiten anzubieten. Bei Interesse konnte man so am Samstag insgesamt vier Trainingseinheiten (6 Stunden) in Ober- und Unterstufe trainieren.

In der erstmalig organisierten Kinder-Einheit wurde die Kata Heian Nidan behandelt. Vor allem unsere Gelbgurte konnten hier wichtige Grundlagen für ihre nächste Prüfung sammeln.

In der Unterstufe hingegen war die Kata Heian Yondan Schwerpunkt. Unseren fortgeschritteneren Schülern bot sich so eine gute Gelegenheit um die eigenen Kenntnisse unter weltmeisterlicher Anleitung zu vertiefen.

Die einzelnen Gruppen waren gut besucht, trotzdem blieb ausreichend Zeit um auf jeden einzelnen Schüler speziell einzugehen.

Vor allem Stephan konnte vom Üben der Heian Yondan profitieren: schließlich ist diese ja Teil seiner nächsten Prüfung.

Die Dan-Träger konnten die beiden Trainer in einem speziellen Schwarzgurttraining ganz für sich zu beanspruchen. Hohe Schwarzgurt-Katas wie Gojushiho-Sho und Unsu konnten so intensiv geübt werden, ohne auf die bei niedrigeren Gurten vorhandenen Ablaufprobleme Rücksicht nehmen zu müssen.

In der Einheit der Braun- und Violettgurte wurde im Gegenzug die Kata Kanku-Dai behandelt. Mittrainierende Dan-Träger mussten sich aber auch hier nicht langweilen.

So ein Schnappschuss gelingt selten: Joan, Christian und Maxi auf einem Bild. Aber während dem Training konnte Joan sich nicht dagegen wehren.

Hier wird gerade die Kata Kanku-Dai trainert. Maxi hatte dabei einige Vorteile, da er die Kata bereits von verschiedenen Lehrgängen kannte und so an den Details arbeiten konnte.

Aber nicht nur das Training war gut besucht: Zahlreiche Eltern, ehemalige und kurzfristig erkrankte Mitglieder wohnten dem Treiben von der Tribüne aus bei.

Eine besondere Bereicherung war auch dieses Mal der Stand von Rudi Fusseder (Dogu-Ya), der mit seinen Karate- und Budoartikeln hervorragend zur gelungenen Atmosphäre beigetragen hat.

Während der Mittagspause war die Vereinsgaststätte geöffnet und bot ein preiswertes und vielfältiges Angebot. Nach dem schweißtreibenden Training konnten so die "Akkus" wieder aufgeladen werden.

Da einige Eltern so freundlich waren, einen Kuchen für unseren eigenen Stand zu backen war auch für den Nachtisch gesorgt. Wir möchten uns deshalb recht herzlich bei allen Eltern bedanken die uns mit Kuchen, Torten und Brezen unterstützt haben und somit wesentlich zum Erfolg unseres Lehrgangs beigetragen haben.

Wenn man gerade kein Messer zur Hand hat wird einfach ein Gürtel bei der Partnerübung benutzt. Der ist zwar nicht so gefährlich, die Übung funktioniert mit etwas Fantasie aber trotzdem.

Besonders gefreut haben wir uns auch über den Besuch vom MTV 1879. Eigentlich wird dort eine andere Stilrichtung, Kyokushinkai, trainiert.
Das zeigt wieder einmal, dass Karateka gerne auch einmal über den Tellerrand des eigenen Stils hinaus sehen und neue Dinge ausprobieren.  

Natürlich kam auch das Bunkai nicht zu kurz. Herbert zeigte wie hier auf dem Foto viele Anwendungsmöglichkeiten der einzelnen Kata-Techniken.

Dabei musste auch Chinny's Bruder einige Male als Angreifer und Opfer herhalten.  

Die gezeigten Anwendungen einzelner Kata-Elemente wurden im Anschluss intensiv mit dem Partner geübt.

Das obligatorische Gruppenfoto: So viele Teilnehmer hatten wir noch nie!!! Vielen Dank an alle die zu uns gekommen sind - ohne Euch wäre der Lehrgang nicht so toll geworden.

Da an diesem Wochenende ein weiterer Lehrgang und ein Tunier in München angekündigt waren, hatten wir nicht mit so reger Beteiligung gerechnet.  


Im Anschluss an das Training fanden am Samstag Abend noch einige Prüfungen statt. Geprüft wurde dabei in zwei Gruppen.

Schon Wochen zuvor hatten wir im Dojo Vorprüfungen abgehalten um uns einen Überblick über der Stand der Kinder zu verschaffen. Für viele war der Termin leider noch zu früh, doch es gab auch Ausnahmen:
Unsere Fortgeschrittenen wurde endlich für die lange Wartezeit seit der letzen Prüfung belohnt: Joan und Manuel legten mit Erfolg ihre Prüfung zum 2. violetten Gürtel ab, Max konnte endlich mit Stephan gleichziehen und trägt nun ebenfalls den grünen Grürtel. Leon erreichte mit seiner Orangegurt-Prüfung endlich ein seit langem gesetztes Ziel.

In der Unterstufe gab es einige Überraschungen. Eigentlich waren viel mehr Kinder zur Prüfung zugelassen. Einige fielen jedoch krankheitsbedingt aus und sind daher erst gar nicht zum Lehrgang gekommen. Diejenigen, die teilgenommen haben, waren jedoch erfolgreich und dürfen nun den Weißgelb- bzw. Gelbgurt tragen. Unsere Glückwünsche gehen dabei an Sonja, Hippolyt, Alina, Laura und Alexander. Fleißiges Training lohnt sich also doch!!!